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Flurneuordnung für die Landwirtschaft


Wettbewerbsfähigkeit stärken

Landwirtschaftliche Betriebe stehen heute in einem Spannungsfeld, welches sich aus folgenden Aspekten ergibt:

  • Sie müssen sich am Weltmarkt behaupten.
  • Sie sichern eine unabhängige Lebensmittel- und Rohstoffversorgung für unser Land.
  • Ihnen kommt die wichtige Aufgabe zu, unsere Kulturlandschaft durch ihre Bewirtschaftung zu erhalten.
     

Um den Herausforderungen auch zukünftig gewachsen zu sein, müssen Sie effizient produzieren können.

Grafische Darstellung Eigentumsstruktur vor und nach der Neuordnung

Dort, wo ungünstig zugeschnittene, zu kleine Grundstücke und ein veraltetes Wegenetz einer rentablen Produktion im Wege stehen, wird die Bewirtschaftung unter Umständen aufgegeben.
Hier hilft eine Flurneuordnung. Sie verbessert die Produktions- und Arbeitsbedingungen nachhaltig – unter anderem durch Folgendes:

  • verstreut liegender Grundbesitz wird zusammengelegt
  • Flurstücke mit wirtschaftlichen Formen werden gebildet
  • ein abgestuftes, leistungsfähiges Wegenetz wird hergestellt, das den Anforderungen der modernen landwirtschaftlichen und forstwirtschaftlichen Maschinen genügt

Der positive Effekt: Dadurch reduzieren sich die zur Landbewirtschaftung erforderlichen Fahrzeiten und mit ihnen der Treibstoffverbrauch, Rüstzeiten und Bewirtschaftungszeiten.
Eine Untersuchung von Flurneuordnungsverfahren im Zeitraum von 2007 bis2013 ergab:

  • eine jährliche Einsparung an Maschinenkosten von rund 60 €/ha und
  • eine jährliche Einsparung des Zeitaufwandes von rund 4 Arbeitsstunden/ha

(Quelle: Untersuchung im Auftrag des MLR durch das Institut für Ländliche Strukturforschung der J.W. Goethe Universität in Frankfurt am Main, 2016)

Bildcollage Landwirtschaft

Außerdem kommt landwirtschaftlichen Betrieben in einer Flurneuordnung ggf. zugute:

  • Entflechtung von Nutzungskonflikten, z.B. zwischen Naturschutz und Landwirtschaft
  • Minimierung der Bodenerosion
    -  Schutzpflanzungen
    -  Schaffung und Sicherung geordneter Vorflutverhältnisse
  • Bodenverbesserungsmaßnahmen
  • Bodenordnung im Dorf, z. B. rückwärtige Erschließung landwirtschaftlicher Betriebe
  • Neuvermessung und Regelung der rechtlichen Verhältnisse
  • Flurneuordnung zur Unterstützung des ökologischen Landbaus


In einfacheren Fällen kann auch ein freiwilliger Landtausch zur Bildung größerer Wirtschaftseinheiten verhelfen.