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Geodateninfrastruktur (GDI)

Komponenten und Rahmenbedingungen einer Geodateninfrastruktur

Das Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung (LGL) nimmt die Aufgabe des Aufbaus einer partnerschaftlich von Land, kommunalem Bereich sowie Wirtschaft und Wissenschaft getragenen Geodateninfrastruktur in Baden-Württemberg (GDI-BW) wahr.

Ziel der GDI-BW ist es, die von geodatenhaltenden Stellen aufwändig erhobenen Geodaten für die fachübergreifende Nutzung in Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Öffentlichkeit mit den Mitteln zeitgemäßer Informationstechnologie verfügbar zu machen.

Durch die nutzergerechte und interoperable Bereitstellung der vorliegenden Geodaten soll ihr enormes Informations- und Wertschöpfungspotenzial zum Wohle von Staat und Gesellschaft umfassend aktiviert werden. Als Geokomponente eines ganzheitlichen eGovernments im Land trägt die Geodateninfrastruktur so zur nachhaltigen Optimierung von geobezogenen Verwaltungsprozessen bei.

Die GDI-BW wird als eigenständige Geodateninfrastruktur und zugleich als integraler Bestandteil der Geodateninfrastrukturen auf

entwickelt.

 

Die Geobasisdaten von Landesvermessung und Liegenschaftskataster sind die fachneutralen Kernkomponenten der GDI-BW. Sie werden vom LGL landesweit bereitgestellt. Auf ihrer Grundlage werden die Geofachdaten aller anderen Fachdisziplinen erhobenen und geführt. Über die Geobasisdaten hinaus ist das LGL für die Führung von Geofachdaten aus den Bereichen Flurneuordnung, Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Verbraucherschutz und Ernährung sowie touristischer Fachdaten zuständig.

 

Orgaisation der GDI BW

Die Koordinierung von Aufbau und Betrieb der GDI-BW auf fachlich-technischer Ebene obliegt dem im Landesamt eingerichteten Kompetenzzentrum-Geodateninfrastruktur. Es fungiert als GDI-Kontaktstelle innerhalb der GDI-DE nach der zwischen Bund und Ländern geschlossenen Verwaltungsvereinbarung und dient als zentraler Ansprechpartner im Land in allen rechtlichen und technischen Fragen von INSPIRE, GDI-DE und GDI-BW. Das GDI-Kompetenzzentrum übernimmt darüber hinaus die Geschäftsführung des ressort- und Ebenen übergreifenden Begleitausschusses GDI-BW und die Federführung bei konkreten, interdisziplinär angelegten GDI-Projekten zur technischen Realisierung der zentralen Basiskomponenten der GDI-BW.

Die technische Umsetzung und der Betrieb der zentralen GDI-Komponenten erfolgt durch das Geodatenzentrum des LGL (Abteilung 3 des LGL).

Die Geodateninfrastruktur stellt für das Landesamt ein wichtiges und zukunftsträchtiges Aufgabenfeld dar, das auf vielfältige Fachbereiche der Verwaltung Auswirkungen hat.

Um die Herausforderungen beim anspruchsvollen Aufbau der Geodateninfrastruktur zu bewältigen, arbeitet das LGL zudem eng mit anderen Landesbehörden, Landkreisen, Städte und Gemeinden sowie Wirtschaftsverbänden und Hochschulen (GDI-Partnern) zusammen.

Rechtliche Grundlage der Aufgabenwahrnehmung ist in erster Linie das am 24.12.2009 in Kraft getretene

Landesgeodatenzugangsgesetz

(GBl. Nr. 23 vom 23.12.2009), mit dem die INSPIRE-Richtlinie der Europäischen Union in Landesrecht umgesetzt wurde und das die Ausfertigung von Metadaten und definierte Bereitstellung von in Nutzung befindlicher Geodaten bestimmter Themen öffentlicher Stellen über Geodatendienste verbindlich vorschreibt.

Die Suche nach Geodaten der GDI-BW kann über Geoportal Baden-Württemberg unter

www.geoportal-bw.de

oder direkt über den

Metadatenkatalog der GDI-BW kostenfrei erfolgen.

Ein Zugang zum Metadateneditor kann beim Kompetenzzentrum beantragt werden.
Als weitere zentrale Komponente steht die Metadatensuite als Qualitätssicherungswerkzeug allen Interessierten zur Verfügung. Zugang erhalten Sie ebenfalls über das Kompetenzzentrum.